Der Tessin-Freiburger Gitarrist Cedric Blaser erschafft ganze Klanguniversen mit minimalen Elementen, die er beharrlich um und in sich selber drehen lässt, bis sie ihren hypnotischen Zauber entfalten. Wo andere Schicht um Schicht auf ihren Anfangsloop drauflegen und in die Höhe bauen, nutzt Blaser nur wenige einfache Motive und lässt ihnen dafür schier unendlichen Raum und endlos Zeit, um sich ineinander zu verschlingen und wieder auseinander zu schweifen, wobei sie sich gegenseitig modulieren und hin und wieder in homöopathischen Dosen von ihm variiert werden. In alle Richtungen fliesst der Klang und mit ihm die Zeit.
Text: Frederic Auderset