Dereinst einer der Granden des ghanaischen Funks mit ein paar quasilegendären 70er-Jahre-Alben im Rücken, hatte sich Rob Roy Reindorf längst anderen Tätigkeiten zugewandt, nachdem das Interesse an seinem Sound in den 80ern langsam geschwunden war – nur konsequent, dass er wiederkehrt, wenn dieses jetzt wieder aufflammt. Und umso besser für uns: Wuchtige Bläsersätze, grooviges Perkussions-Sperrfeuer und schlingernde Wah-Gitarren unterlegen die Liturgie des Hohepriesters mit einem Gebräu, dem man sich nur schwer entziehen kann: Schlägt in seinen Bann, geht in die Hüfte und steigt direkt in den Kopf. Dem ergibt man sich gerne. Let the shaman work his magic!
Text: Thomas Jenny