Verloren im neuen New Wave der neuen 20er-Jahre klingen diese düsteren Synthpop-Dystopien aus der nordischen Nacht wie aus einer anderen Zeit. Dark Wave übersetzen wir hier als sehnsuchtsvolle Trommelmaschinen-Flagellationen, eingenommen mit Hallgetränken, und leicht gewürzt mit Dollkraut. Besonders gut passen diese Melodien zu Städten mit kolossalen gothischen Kathedralen, in denen sich mittelalterliche Ängste zur Wahrheit verdichten. Dort heisst es: Clap your legs auf dem Teufelsberg! Denn wer A tanzt, muss auch B tanzen! Und erlaubt ist stets, was nicht allzu schnell ekstatisch macht.
Text: Urs Meyer