Mitski
Homepage Band $ Facebook
Jetzt reinhören bei Cede.ch
“I was so young when I behaved 25, yet now I find I’ve grown into a tall child” – diese Zeilen aus “First Love/Late Spring“ (2014) stehen exemplarisch für Mitskis Fähigkeit, Beobachtungen über sich selber anzustellen und in Songtexte zu verwandeln, ohne die eigenen Schwächen zu vertuschen, die eigenen Stärken zu betonen. Die japanisch-amerikanische Musikerin hat Jahrgang 1990 und ihre musikalische und textliche Reife lässt einen vor Demut erblassen. Wen mag es also noch erstaunen, dass die klassisch ausgebildete Konservatorium-Absolventin dem klassischen Orchester den Rücken gekehrt hat, um sich Gitarre und Bass zu widmen und ihre eigene musikalische Handschrift zu entwickeln. Spätestens seit dem Erfolg, der Mitski 2014 mit dem Album „Bury Me At Makeout Creek“ widerfuhr, schaut die versammelte Musikpresse gebannt auf die blutjunge Sängerin, die grosse Themen des Lebens wie Liebe, Angst oder Begierde erforscht. Auch auf Mitskis aktuellem Album „Puberty 2“, das auf Dead Oceans erschienen ist, geschieht eine sanfte Konfrontation von jugendlicher Narrheit mit der Gedankenwelt einer jungen Erwachsenen. Ehrlicher kann Popmusik kaum sein.