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Michel Gorski
Erleuchtung zwischen Kunst und Blattgrün: Michel Gorski geht in seinen shotback-Aktionen auf programmatische Weise unzimperlich mit dem
Liebenswürdigsten um. Aus akutem Mangel an Pervertierbarem, könnte dieser gezielte Schlag auf das Kilbi-Festnest gar zu einem "Bad-Bonn-Burning"
ausarten. Tiefes Berühren wird ebenfalls angepeilt, aber keine Sorge: Wenn auch bilderstürmerisch, wahnwitzig oder frech, die shotback-Haltung
bleibt pazifistisch, respektvoll-sorgsam und möglichst würdig. Die Endform bleibt aber auch dem Autor selbst ein Geheimnis: Sicher ist nur, dass
der Natur des Dargebotenen primär keine Lachsäfte zu entziehen sein werden. Der Kunstschaffende wird mit Bestimmtheit auf ein waches Auge zählen
dürfen - der akzentvoll beleuchtete Weg könnte ja zu einem Terroartistencamp führen und aus dem Besinnungsraum mit bilderartigen Gestellen und
sonstigen Skulpturen würden die Bekehrten womöglich einen unexistenten explosiven Zündstängel mitnehmen wollen, um sich mit der nächst besten
Menschenansammlung hochgehen zu lassen. Zur Beruhigung: Anleitungen wird es keine geben - erst recht nicht Hanfwürste.
Nur: Weshalb schiesst der in Freiburg wohnhafte Gorski zurück und auf was oder wen zielt er?
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