Ein Spaziergang spät in der Nacht durch eine verregnete Stadt. Chanson als Rap, Rap als urbaner Chanson: bonjour tristesse. Kristalline Synthesizer, nachdenkliche Lichteinbrüche aus Bass. Wellen aus Klavier, mal sanft, mal forsch. Lange melancholische Fahrten auf der endlosen Autobahn – der Blick aus dem Fenster: «Du treisch s Härz am rächte Fläck, aber din Verstand isch irgendwo verlore gange uf de A1». Die verletzliche Lebens- und Alltagspoesie von Baze, leicht und warm gebettet auf Fabian Müllers feinseidenen Soundscapes. Perlen, Beton, tiefe Atemzüge, vorsichtige Schritte. Überall tauchen Erinnerungen und Geschichten auf. Und überall auch die Liebe: «Fasch jedes Härz het e offeni Tür.»
Text: Marco Neuhaus
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