Ihre Musik klingt so harmonisch, wie ein Dienstmädchen dominant sein sollte: gar nicht. Wie die Britin Leisha Thomas als Alpha Maid hingegen die Kargheit von Industrial-Beats, die Wucht des Post-Punks, den Zorn der Grunge-Gitarre und die Leichtigkeit verwischter Neofolk-Melodien zu einem brodelnden Soundgemisch zusammenrührt, ist ziemlich aufregend. Ihr tiefer, übersteuerter Gesang umfliesst alptraumhaft die aufgetürmten Stil-Versatzstücke, und doch fällt hier nichts zusammen, sondern fühlt sich an, als wirkten verschiedene Drogen gleichzeitig – jene, die das Bewusstsein erweitern, und jene, die rasend machen.
Text: Lena Rittmeyer
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